KRAYENZEIT - "Auf Dunklen Schwingen" ab 19.6.

Die Lieder der Band um Markus Engel erzählen Geschichten von Mythen („Wir sind erwacht“), Tod und Teufel („Himmlische Heere“) und vor allem dem Spannungsfeld zwischen Mann und Frau, wobei diese oftmals die Rolle der Femme Fatale einnehmen („Feuertanz“, „Nachtvogel“), gespeist von klassischen Vorlagen oder der Phantasie der Texter, gewürzt mit einer gesunden Prise Melancholie und Fatalismus sucht man in ihnen oft vergeblich nach einem Happy End. Liebe wird zu Sucht, Verlangen zu Verzehren, Leidenschaft zur alles verbrennenden Flamme.

Die Basis für die Songs ist immer die Melodie, auf deren Eingängigkeit die Musiker viel Wert legen. Und die kann im Einzelfall derart spontan und aufdringlich sein, dass Markus mitten in der Nacht aufstehen muss, um sie zu Papier zu bringen („Von Deinen Lenden“). Um diese herum werden dann im wahrsten Sinn des Wortes die Verse gedrechselt. Hierbei kommt den Musikern zu Gute, dass sowohl Markus Engel, wie auch Alex Reichert ein abgeschlossenes Literatur- und Sprachenstudium hinter sich haben und so ihr akademisches Wissen in Bezug auf Metrik und Stilmittel in den Dienst der Band stellen können. Die Ideen zu den Texten können innere Bilder, ein bestimmtes Gefühl, oder auch eine literarische Vorlage sein, die die „Krähen“dann ihren Bedürfnissen anpassen. Diese eher abstrakten Eindrücke werden dann in Worte und Noten überführt. Hier hat sich Markus Engel im Verlauf der Jahre als Hauptsongschreiber und Haupttexter etabliert.

Musikalisch schöpft die Band ähnlich aus dem Vollen. Scheuklappen sind „Krayenzeit“fremd, egal ob mittelalterlich anmutende Melodien, historische Lieder oder vielleicht sogar eine Prise Irish Folk; verwendet wird, was für den Song am Besten ist. Da mehrere Bandmitglieder gleich mehrere verschiedene Instrumente beherrschen, wobei vor allem Jula Groth als Multiinstrumentalistin hervorsticht, können diese unterschiedlichen Einflüsse auch adäquat umgesetzt werden.

Die zweite wichtige Säule des Sounds ist die Rockabteilung der Band. Martin und Chris verleihen der Band einen wuchtigen und treibenden Drive. Da fast alle Musiker aus der ein oder andereren härteren Gangart des Rocks kommen, ist es der Band auch sehr wichtig, dass diese Facette der Songs die Fans zum feiern und Kopfnicken bringt. Aber auch hier gilt, dass die Band sich keine Scheuklappen anlegen will, das Prinzip der Songdienlichkeit gilt auch für die Rhythmusabteilung und das Riffing.

Dass die Band live, trotz der eher düsteren Themen, einfach nur eine Riesenparty mit den Fans feiert, konnte sie 2014 im Vorprogramm von Bands wie Metusa, Ingrimm, Samsas Traum, Corvus Corax oder In Extremo unter Beweis stellen.

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