Basis des elegischen Dunkels ist ein Sequenzer getriebenes Fundament, unterfüttert mit zahlreichen melodischen wie rhythmischen Synthiethemen, meist im durchaus angenehmen Pathos sinistren Elektro-Darkpops. In "The Battle" nutzen sie sogar das für Gruftverhältnisse außergewöhnliche Hang-Drum als Effekt. Alles hin und wieder verstärkt durch dezent sägende E-Gitarren als ästhetischer Schubs in Richtung Gothic Rock.
Im Ergebnis transportieren DIARY OF DREAMS auf diese Weise im Grundton ein ungewöhnlich warmes und sehr angenehmes Klangbild und vermeiden den Fehler vieler Genrekollegen, die Atmosphäre in klinischer Kälte zu ersäufen. Das macht die Note gewordene und dabei stets lustvolle und tanzbare Melancholie dieser Platte höchst effektiv. Wie ein Greifvogel im Anflug senkt sich ihre ein Dutzend Lieder umfassende Depression über den Hörer, um in hypnotischer Gnadenlosigkeit ohrenblicklich zu zu packen. Zur Veranschaulichung genannten Stärken dient das epische "A Dark Embrace" als echter Anspieltipp.
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